Rosen-Apotheke

vlg. Stiegenbäck - Grazerstraße 2

Das Haus gehörte ursprünglich zur Herrschaft von Waldegg und wurde erstmals 1663 im Besitz von Paul Trummer (mit zwei Huben) erwähnt. Nach vielen unterschiedlichen Besitzern kam das Haus 1794 in den Besitz der Familie Knittelfelder, die den Grund von den „Michelbäckischen und Rollischen Gründen“ kaufte.

Anstelle der ursprünglich gezimmerten Hube wurde bald ein stabiles Ziegelhaus (ca.1795) errichtet. Die Besitzer besaßen auch das Handlungs- und Bäckereirecht. Zu dieser Zeit taucht erstmals der Name „Stiegenbäck“ (1794) auf, der sich bis in die heutige Zeit bei der älteren Bevölkerung erhalten hat. Im Jahr 1843 gehörten zum Haus 21 Joch Grund. Bereits 1880 wurde das Haus aufgestockt und damit als erstes Haus von St. Stefan im Rosental „einstöckig“.

Im vorigen Jahrhundert waren die Besitzer lange Zeit der „Kirchenwirt“ mit Gasthaus und Fleischerei inklusive eigenem Eiskeller. Die ostseitige, steile Kirchenstiege führt direkt vom Kirchhof zum ehemaligen Kirchenwirt!

Auch die öffentliche Post (mit Telegrafenamt) war ab 1928 über viele Jahre im Haus, links vom Eingang, untergebracht. Ebenso befand sich die Postautobushaltestelle (Postautobusverkehr seit 1926) auch dort.

Im ersten Stock des Hauses befand sich ein mittelgroßer Saal, in dem immer wieder Theateraufführungen, besonders von katholischer Jugend und Landjugend, stattfanden. Als das Gasthaus aufgelassen  wurde, sanierte im Jahr 1982 Frau Mag. Brigitte Schouppe das Haus und die heutige Rosenapotheke kam ins Stiegenbäck-Haus.

Das zentral gelegene „Stiegenbäckhaus-Rosenapotheke“ gehört wohl zu den ältesten, aber auch zu den am wenigsten umgestalteten Häusern von St. Stefan im Rosental.