Voranschlag 2021: Verluste bei den Einnahmen aufgrund „Corona“, aber nachhaltige Entwicklung gesichert!

Der Gemeinderat hat den Voranschlag beschlossen.
Bei den Ertragsanteilen der Bundessteuern gibt es starke Verluste! Bund und Land unterstützen aber auch im Jahr 2021.

Hinlänglich bekannt ist, dass es wegen der „Corona-Krise“ mit den Finanzen der Gemeinden bundesweit nicht gut aussieht. Die Mindereinnahmen bei den Bundesertragsanteilen stellen die Gemeinden seit Monaten vor große Herausforderungen. Bund und Land Steiermark haben reagiert. Die Gemeindemilliarde aus dem Kommunalen Investitionsprogramm wird auch von unserer Gemeinde genützt (z.B. Bau der Kinderkrippe, Ausbau Breitband-Internet).  Das stärkt auch die regionale Wirtschaft.  Die Gemeinden erhalten nun auch zusätzlich Vorschüsse von 1 Milliarde Euro bundesweit. Die stufenweise Rückzahlung muss ab dem Jahr 2023 erfolgen. 400 Millionen gibt es zusätzlich als Direktzuschuss für laufende Zahlungen ohne Bedingungen. Anzumerken ist, dass bis jetzt unsere Gemeinde nie in Zahlungsschwierigkeiten gekommen ist. Die Leistungen für die Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie für die Abfallbeseitigung wurden während der gesamten Zeit zur Zufriedenheit der Bevölkerung erbracht. Diese Aufgaben finanzieren die Bürger mit ihren Gebührenzahlungen. Den Bürgern und der Wirtschaft wird durch Unterstützungszahlungen durch den Bund ermöglicht, diese laufenden Kosten zu decken. Da wir eine gute Struktur in unserer regionalen Wirtschaft haben, blieben die Einnahmen bei der Kommunalsteuer bisher stabil. Nur eine gesunde Wirtschaft, mit innovativen Unternehmern und engagierten Arbeitnehmern, sorgt für soziale Sicherheit.

Bürgermeister Johann Kaufmann erstellte gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen Kerstin Fasching, Franziska Markowitsch und Annemarie Maier den umfangreichen Voranschlag. Trotz der schwierigen Situation wird im Voranschlag eine nachhaltige Entwicklung sichergestellt. Einsparungen wurden bei den laufenden Ausgaben (Ermessensausgaben) nicht vorgenommen. Dies kann aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden.  Wobei die Ausgaben für die Instandhaltung der Gemeindestraßen mit 148.000 Euro sicher niedrig angesetzt sind. Auch auf Grund der neuen Voranschlagsverordnung war die Erstellung kompliziert und zeitaufwendig. Die Vorgaben der Gemeindeaufsicht des Landes ändern sich noch immer laufend. Der Voranschlag wurde schließlich vom Gemeinderat mit den Stimmen der ÖVP beschlossen. FPÖ, SPÖ und NEOS stimmten nicht dafür. Im laufenden Betrieb (operative Gebarung im Finanzierungshaushalt) sind Auszahlungen von 6.763.400 Euro geplant! Bürgermeister Johann Kaufmann und der Gemeinderat arbeiten mit diesem Voranschlag auch 2021 für die Zukunft unserer Gemeinde.

Gemeindekassier Johann Tropper 

Bildtext: Bürgermeister Johann Kaufmann und die Mitarbeiterinnen der Buchhaltung Kerstin Fasching, Franziska Markowitsch und Annemarie Maier.


Der Voranschlag 2021 in Zahlen
Ergebnisvoranschlag:
1. Erträge   €   7.909.500,00
2. Aufwendungen    €   9.074.400,00 (inkl. Abschreibungen)
3. Nettoergebnis   € -1.164.900,00 
      (Wobei zu berücksichtigen ist, dass bei den Aufwendungen aus technischen Gründen ein Transfer
von € 940.000,00 für den Bau der Kinderkrippe vorhanden ist, obwohl hier eine entsprechende Finanzierung erfolgen wird.)

 

Finanzierungsvoranschlag:
1. Einzahlung operative Gebarung    €   7.540.500,00
2. Auszahlung operative Gebarung   €   6.763.400,00
3. Geldfluss operative Gebarung   €      777.100,00 (dieser Saldo sollte immer positiv sein)
4. Nettofinanzierung nach der
investiven Gebarung
  €  -2.947.700,00 (dieser Saldo soll mittelfristig positiv sein)

 

Investitionen:
5.109.300 Euro, unter anderem Trinkwasserversorgung, Breitband-Internet/Leerverrohrungen, Kläranlage, Multimodaler Mobilitätsknoten – Haltestelle Friedhof, Abbiegespur Wirtschaftspark-Nord, Bau Kinderkrippe.
 

Interessante Zahlen aus dem Voranschlag:
Gewählte Gemeindeorgane    € -174.900,00
Gemeindeamt und Verwaltung       €  -657.800,00
Feuerwehren   €  -133.000,00 
Pflichtschulen   €  -425.200,00; zusätzlich € 17.800,00 Kredittilgungen  
Kindergarten   €  -324.000,00 (operativer Abgang); zusätzlich € 53.000,00 Kredittilgungen
TUS-Sportplatz   €    -19.700,00 (ohne Abschreibungen); zusätzlich 15.200 Euro Kredittilgungen
Musikschule   €  -211.200,00
Ortsbildpflege   €  -106.800,00
Rosenhalle   €    -55.000,00
Soziale Wohlfahrt   €-1.131.200,00; davon Sozialhilfeverband € 1.014.700,00 u. Hauskrankenpflege/Heimhilfe € 92.800,00
Tierkörperbeseitigung   €    -31.400,00
Rettungsdienst/Rotes Kreuz   €    -35.700,00
Erhaltung Gemeindestraßen (Schwarzdecken)   €   -148.000,00 + Abschreibung € 795.000,00; zusätzlich € 58.100,00 Kredittilgung
Abbiegespur Landesstraße Wirtschaftspark Nord   €   -350.000,00
Bachregulierung/-instandhaltung   €     -25.400,00
Produktionsförderung Landwirtschaft   €     -28.400,00
Wirtschaftsförderung   €     -63.900,00
Straßenreinigung, Winterdienst, Böschungsmähen   €   -121.700,00
Öffentliche Beleuchtung   €     -21.700,00; zusätzlich € 14.800,00 Kredittilgung
Aufbahrungskapelle   €     -10.000,00 (Instandhaltung)
Schwimm- u. Erlebnisbad   €   -220.700,00 Abgang
Wasserversorgung   €    140.500,00 Überschuss operativ; zusätzlich € 114.300,00 Kredittilgung
    €    106.800,00 Förderungen und Anschlussgebühren
    €  1.800.000,00 Darlehensaufnahmen für Investitionen
Abwasserbeseitigung St. Stefan   €    216.000,00 Überschuss operativ; zusätzlich € 297.200,00 Kredittilgungen
    €    217.100,00 Förderungen und Anschlussgebühren
    €  1.900.000,00 Darlehensaufnahmen für Investitionen
Abwasserbeseitigung Glojach   €       14.200,00 Überschuss operativ; zusätzlich € 33.200,00 Kredittilgungen
    €       12.900,00 Förderungen
Müllbeseitigung   €       17.200,00 Überschuss operativ
Landesumlage   €    -182.900,00
Finanzzuweisung, Zuschüsse an die Gemeinde   €     248.700,00
Einnahmen Grundsteuer   €     255.500,00
Einnahmen Kommunalsteuer   €     780.000,00
Einnahmen Ertragsanteile des    €  2.812.400,00
    Das ist ein Minus von € 472.000,00 gegenüber
dem Rechnungsabschluss des Jahres 2019 und
ein Minus von € 518.000,00 gegenüber dem Voranschlag für das Jahr 2020

 

- Darlehensschulden der Gemeinde per 31.12.2021: €  9.267.500,00
  (Wobei der überwiegende Teil für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung verwendet wird.)
- Darlehensschulden der Bildungs- und Freizeiteinrichtungs-KG: €  5.300.000,00
  (für Sanierung Schulzentrum, Bau Gemeindeamt, neues Gesundheitszentrum und Neubau Kinderkrippe)
Ein Kreditrahmen (Kassenstärker) in Höhe von 1.000.000 Euro für die
laufenden Zahlungen wurde bei der Raiffeisenbank aufgenommen.
Im Jahr 2020 wurde kein Kreditrahmen beansprucht. 

 

Im Dienstpostenplan der Gemeinde sind 68 Stellen enthalten, umgerechnet auf Vollzeit rund 48 Stellen.
Aufteilung: Verwaltung 11 Stellen; Kindergarten 17 Stellen; Musikschule 15 Stellen; handwerkliche Verwendung 25 Stellen (inkl. Schulwarte und Reinigungspersonal).

Wassergebühren
In Verbindung mit dem Voranschlag wurden auch die Verbrauchsgebühren für die Wasserversorgung nach 10 Jahren (!) angepasst. Zur Erhöhung kommt es aufgrund der vorgesehenen großen Investitionen. Die Tarife sind im Vergleich zu anderen Gemeinden noch immer sehr günstig. 1.000 Liter bestes Trinkwasser kosten in St. Stefan im Rosental 1,60 Euro (+10% Mwst).

  Tarif bisher   Tarif NEU
bis 300m³ € 1,45/m³   € 1,60/m³
300 bis 5.000 m³ € 1,30/m³   € 1,45/m³
ab 5.000 m³ € 1,15/m³   € 1,25/m³

 


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