Vorstellung des steiermarkweiten Suizidpräventionsprojekts
Suizid ist unter den 13 – 25-Jährigen die zweithäufigste Todesursache in Österreich. Hierzulande fordert Suizid mehr Tote als bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen. Alle 40 Sekunden nimmt sich jemand das Leben. In Zahlen bedeutet dies 800.000 Menschen (ohne Dunkelziffer) weltweit. Das heißt, es sterben mehr Menschen an Suizid als durch Mord und Krieg zusammen. Österreichweit betrachtet nimmt die Steiermark leider einen Spitzenplatz in der Suizidstatistik ein. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2011 die GO-ON Suizidprävention Steiermark vom Gesundheitsfonds des Landes Steiermark, im Auftrag der Psychiatriekoordinationsstelle, ins Leben gerufen.
Aufgrund der hohen Suizidrate ist GO-ON flächendeckend in der gesamten Steiermark aktiv. Projektträger sind die Psychosozialen Dienste Steiermark – Dachverband der sozialpsychiatrischen Vereine und Gesellschaften. Für den Bezirk Südoststeiermark sind Fr. Mag. Petra Radkohl und Fr. Mag. Dr. Karin Feiertag zuständig. Mittels Vorträgen, Workshops, Webinaren und mehr, wird auf dieses, leider immer noch mit einem großen Tabu belegtes Thema, aufmerksam gemacht, mit dem Ziel es zu enttabuisieren, Bewusstsein zu schaffen und es Betroffenen zu erleichtern, darüber zu sprechen. Außerdem werden wichtiges Wissen und die Möglichkeiten vermittelt, wo man sich Hilfe holen kann, wer die Anlaufstellen sind und auch wie man sich selbst in und auch schon vor Krisen, bestmöglich unterstützt. Dabei ist ein Hauptaugenmerk auch auf den Aufbau der eigenen Resilienz, also der inneren Widerstandsfähigkeit, gelegt. Denn jede Krise birgt die Chance, gestärkt daraus hervor zu gehen. Alle Angebote sind kostenlos und können von jeder Person/jedem Verein in Anspruch genommen werden. Vor allem Männern fällt es schwer, über ihre Probleme zu sprechen, so Petra Radkohl, da ihre KollegInnen und sie selbst beobachten, dass bei Veranstaltungen und Vorträgen fast ausschließlich Frauen anwesend sind und Beratungsangebote in Anspruch nehmen. Auch in der steirischen Statistik sieht man, dass mehr Männer einen Suizid verüben als Frauen, das Verhältnis beträgt 4:1. Aus dieser Notwendigkeit heraus, entstand die Idee zur Veranstaltung „Held*Innengeschichten“, welche durch ihr Gesamtkonzept die große Chance birgt, Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters und Geschlechts anzusprechen und das Wissen über ein mannigfaltiges Hilfsangebot bei Krisen, zu vermitteln.
Am 22. September 2022 mit Beginn um 19 Uhr findet in der Rosenhalle eine Gala bei freiem Eintritt statt. Dabei werden Kurzfilme von Menschen präsentiert, die von ihren Lebenskrisen und wie sie diese gemeistert haben berichten. Mit viel guter Musik von Glückskinder feat. Egon7 und dem Hauptaugenmerk auf die Lebensfreude, soll dieser Abend neben Spaß und Genuss auch Mut machen, gut auf sich zu schauen, denn - darüber zu reden ist heldenhaft! Denn - jedes Leben ist kostbar!
Auch das leibliche Wohl darf dabei nicht zu kurz kommen. Dafür sorgt die Freiwillige Feuerwehr St. Stefan/R.
Wir würden uns sehr freuen, Sie alle an diesem Abend begrüßen zu dürfen.
GO-ON Suizidprävention Steiermark
Regionalteam Südoststeiermark und Fürstenfeld
Mag. Petra Radkohl
Mag. Dr. Karin Feiertag, MEd
0676 – 847 886 301
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